Energetisch sanieren: Vermeide diese vier Fehler (mit Energieberater Martin Raible)
1. Ein Blick auf die Gesamtheit: Nicht nur Einzelteile betrachten
Der erste große Fehler, den viele bei der Gebäudesanierung machen, ist "blinder Aktionismus". Oft wird nur ein einzelnes Bauteil betrachtet, ohne die Umgebung mit einzubeziehen. Am Beispiel der Fenster lässt sich dies gut verdeutlichen. Oft konzentrieren sich Hausbesitzer auf den Austausch der Fenster, wenn die Farbe abblättert oder die Fenster undicht sind. Dabei ist aber noch etwas anderes zu beachten: Die neuen Fenster dürfen nicht besser dämmen als die bestehende Außenwand. Ist die Dämmung der neuen Fenster tatsächlich besser, kann dies dazu führen, dass sich die Raumluftfeuchtigkeit an der Außenwand und nicht am Fenster niederschlägt.
2. Austausch der Heizung: Zum richtigen Zeitpunkt
Ein weiterer wichtiger Punkt bei der Gebäudesanierung ist der Austausch der Heizung. Dabei ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für die Auswechselung zu finden und die gesamte Wärmeübertragung - von den Heizkörpern bis zur Fußbodenheizung - zu betrachten. Ein hydraulischer Abgleich kann dafür sorgen, dass Heizkörper und Fußbodenheizung gleich warm werden.
3. Sanierungsmaßnahmen: Auf die richtige Reihenfolge kommt es an
Der dritte Fehler, der bei Sanierungsmaßnahmen häufig gemacht wird, ist die falsche Reihenfolge. Beispielsweise sollte das Dach vor der Außendämmung saniert werden, damit der Dachüberstand vergrößert werden kann. Generell ist es besser, zuerst die Gebäudehülle komplett zu sanieren und dann die neue Heizung darauf abzustimmen. So kann eine kleinere und effizientere Heizung gewählt werden.
4. Unterstützung durch Experten: Unverzichtbar für eine erfolgreiche Sanierung
Der vierte und häufigste Fehler besteht darin, keinen unabhängigen Energieberater hinzuzuziehen. Das Hinzuziehen eines Energieberaters vor Beginn der Sanierung kann helfen, die richtigen Schritte in der richtigen Reihenfolge zu planen und so die Effizienz der Sanierung zu maximieren.
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